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Risiko-Management

Prävention aus der Sicht des Radiologen

“Prävention: Maßnahmen der […] vorbeugenden […] Medizin, die Krankheiten zu verhüten sucht; ein zunehmend wichtiger werdender Zweig der Medizin; auch Begriff der Sozialversicherung).“

Diese Definition ist im “Brockhaus” bereits 1985 enthalten und heute aktueller denn je. Wir unterscheiden zwei Formen der Prävention: Die Primärprävention ist die Vorbeugung im eigentlichen Sinne, die jeder Mensch selbst durchführen muss. Hier kann ihm der Arzt allenfalls Ratschläge und Hilfestellung geben (z.B. bei Gewichtsreduktion oder Raucherentwöhnung).

Der zweite Bereich ist die Sekundärprävention. Dies ist die Früherkennung von Krankheiten durch Vorsorgeuntersuchungen. Im engen Sinne handelt es sich nicht um eine echte Vorsorge, da eine präventiv durchgeführte Untersuchung ja keine Krankheit verhindert. Der Leitgedanke ist hierbei, durch diese Untersuchungen Krankheiten im frühest möglichen Stadium zu erkennen, um optimale Behandlungschancen zu eröffnen.

Zu diesem Bereich gehört beispielsweise das von der Bundesregierung verabschiedete Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (Mammographie-Screening), von dem man sich eine Senkung der Brustkrebs- Sterblichkeit um immerhin bis zu 25% erhofft. Die moderne Mammographie, möglichst in Digitaltechnik, bei einer möglichst großen Zahl von Frauen durchgeführt, kann dies ermöglichen.

Aber auch auf anderen Gebieten kann die Diagnostik mit “High-Tech” - Geräten gute Chancen zur Früherkennung bieten. Hier sei die “virtuelle Darmspiegelung (Coloskopie)” mittels Mehrzeilen-Computertomographie oder die Infarktrisiko-Bestimmung mittels Messung des Verkalkungsgrades der Herzkranzgefäße (“Calcium- Scoring”) erwähnt. Auch die Kernspintomographie mit der neuen Möglichkeit der Ganzkörper-Screeninguntersuchung in ca. 15 Minuten ist als potentes Instrument zu nennen.Dr. med. Randolf Kukulies, Radiologische Gemeinschaftspraxis

Bei allen diagnostischen Möglichkeiten darf die Vorsorgeuntersuchung jedoch nicht zum Selbstzweck – zur Bestätigung der eigenen “Unkaputtbarkeit” werden. Sie muss stets im Zusammenhang mit einem individuell zugeschnittenen Risiko-Management erfolgen. Der Radiologe wird daher in aller Regel die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt / Hausarzt suchen.

Dr. med. Randolf Kukulies,
Radiologische Gemeinschaftspraxis Leopoldstrasse 10, 44147
Dortmund – http://www.leorad.de