Die HanseZum ersten Mal werden im Jahre 1229 Dortmunder Kaufleute in einem Handelsvertrag zwischen den Fürsten von Polock, Smolensk und Witebsk und den Vertretern der Hanse erwähnt. Die Spuren der Dortmunder Kaufleute lassen sich bis nach Skandinavien, Pommern, Ostpreußen, Baltikum, Böhmen, Polen und Rußland verfolgen. Eisen- und Stahlwaren, Tuche, Salz und Gewürze wurden im Osten verkauft. Pelze, Honig, Wachs, Holz, Getreide und Bernstein wurden dort eingekauft. Bei der Gründung der Stadt Memel um 1250 konkurrierte Dortmund mit Lübeck um die Übergabe der eigenen Stadtrechte. Innerhalb des hansischen Städtebundes war Dortmund lange Zeit eines der wichtigsten Mitglieder und die mächtigste westfälische Stadt. Aufgrund der Standortnachteile ging schließlich die Stellung Dortmunds unter den Hansestädten zugunsten Lübecks und Bremens zurück. Die Handelsaktivitäten wurden nach Westeuropa verlagert, hauptsächlich in die Niederlande und nach England bzw. Flandern. In der Blütezeit der Hanse, im 14. Jh., wurde die hansische Wirtschaftspolitik in Flandern, den Niederlanden und England maßgeblich von den Dortmundern Kaufmannsfamilien bestimmt. Im 15. Jh. ging die Bedeutung des Hellwegs als Handelsstraße zurück, der Transport von Waren wurde zunehmend auf dem Wasserwege abgewickelt. Die Entdeckung Amerikas und der neuen weltweiten Handelsverbindungen ließ auch die Bedeutung Westfalens für den europäischen Handel sinken. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der Hansestädte in Westfalen bis auf an die hundert, zur damaligen Zeit besaß jedoch die Zugehörigkeit zur Hanse keine wirtschaftliche Bedeutung mehr. |