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Krieg und Kunst – Der Kampf mit sich selbst

 

Der Krieg hinterlässt seine Spuren. Nicht nur auf der Seele des Menschen, sondern auch sichtbar an Orten des Kampfes. Helmut Kruditzki fand einen Weg seine seelischen Kriegsnarben in diesen äußerlichen Verletzungen künstlerisch aufzuarbeiten.

Der Kampf mit sich selbst wird so zur Kunst

 

21. April 1945 die Kapitulation des Dritten Reichs steht kurz bevor; Europa liegt bereits in Trümmern, dennoch wird unerbittlich weiter gekämpft. Die deutschen Truppen stehen kurz vor Stadensen bei Uelzen, umlagert von den russischen Divisionen im Osten; die Engländer drangen von Westen vor und haben die Ortschaft bereits besetzt.

Auch in diesem kleinen Ort zeigt sich der Wahnsinn des Krieges: statt - bedrängt von fremden Truppen - den Rückzug anzutreten, sucht eine kleine deutsche Kampfeinheit die offene Schlacht. Die Geschütze der Soldaten legen den kleinen Ort Stadensen in Schutt und Asche, viele Soldaten und Einwohner lassen dabei Ihr Leben.

Hölzerne Narben

Für die Überlebenden gehörten diese Kriegserlebnisse zu den tiefsten Einschnitten ihres Lebens; so auch für Helmut Kudritzki, Rentner aus Stadensen, den die Erinnerung an diese Zeit nicht losließ. Bei seiner Suche nach Spuren fand er im Ort Baumstämme, gezeichnet vom Krieg durch Einschusslöcher und großflächige hölzerne Narben. Diese Kriegswunden animierten ihn zur künstlerischen Bearbeitung. ,,Das Holz ist ein Werkzeug, um meine Seele auszudrücken", erklärt Helmut Kudritziki seine Herangehensweise. So hat er auch die mahnende Eule geschaffen, die auf einem vernarbten Stamm trohnt. Oder eine Christus-Figur am Kreuz, die sehr bildhaft das Leiden Christi vermittelt.

Helmut Kudritzki hat seine Seele nach außen gekehrt und den unbeschreiblichen

Lebenseinschnitt künstlerisch verarbeitet. Seine Umwelt erhält eine interpretationsfähige

Darstellung und ein Mahnmal - auch das ist Fortschritt im Sinne eines künstlerischen

Dialogs.