Stärkenbasiertes Management Ein Interview mit Nina-Ric Eschemann, Media Saturn Holding GmbH Auf Basis der von Gallup durchgeführten, weltweit einzigen über 25 Jahre laufenden Langzeitstudie entwickelten Marcus Buckingham und Donald O. Clifton eine einfache und anwenderfreundliche Methode zur Stärkenidentifikation: den Internet-StrengthsFinder®. Führungskräften bietet der StrengthsFinder® validierte und fundierte Informationen zur Funktionsweise des Stärkenprofils jeder Einzelperson. Das Buch "Entdecken Sie Ihre Stärken jetzt!" stellt die 34 wichtigsten und häufigsten Stärken vor, von "Lerner" über "Maximierer" bis "Kommunikator", und diskutiert Möglichkeiten der Stärkenentwicklung. Wer seine eigenen Stärken kennt, kann diese bewusst zur Steigerung der Führungsqualität einsetzen und seine Mitarbeiter besser "coachen". Wer zudem die Stärken seiner Mitarbeiter kennt, kann sein Team optimal einsetzen und entwickeln. Dies ist eine einzigartige Erfolgsmethode, basierend auf 2 Mio. von Gallup durchgeführten Interviews! Auch bei der Media Saturn Holding GmbH in Ingolstadt wird StrengthsFinder eingesetzt. Im Umgang mit dem Tool wurde Frau Nina-Ric Eschemann, Assistentin der Geschäftsleitung, als StrengthsCoach durch Gallup ausgebildet und gibt nach dem StrengthsFinder direkte Feedbacks an die Teilnehmer des Programms. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche erläuterte Frau Eschemann ihre Ansichten zum Thema stärkenbasiertes Management. Das vollständige Interview mit Frau Nina-Ric Eschemann, Media Saturn Holding GmbH führte Herr Ulrich Groothius von der Wirtschaftswoche: 1. Wie stehen Sie zu der These: Eher eigene Talente fördern und Stärken stärken, als ständig an den Schwächen herumzudoktern? Glauben Sie, dass dieser Ansatz den Karriereweg beschleunigt? Ja, davon sind wir überzeugt. Es ist viel motivierender für Menschen, sich mit den Dingen zu beschäftigen, die sie wirklich können. Durch Weiterentwicklung ihrer Stärken erlangen Menschen Zufriedenheit, da sie so die Gelegenheit haben "über sich hinaus zu wachsen" und somit steigern sie ihre Produktivität und Effizienz. 2. Haben Sie einen ähnlichen Weg eingeschlagen und mehr Ihre Stärken gestärkt als Ihre Schwächen zu kurieren? Zunächst einmal muss man - wenn man nicht über Instrumente wie den Strength Finder verfügt - aktiv daran arbeiten, seine Stärken zu identifizieren. Dazu braucht man eine gute Beobachtungsgabe und / oder Menschen, die bereit sind, offenes und ehrliches Feedback zu geben, was besonders in Hierarchien selten anzutreffen ist. Es macht nie Spaß, sich mit den persönlichen Schwächen zu beschäftigen. Viel mehr Freude erhält man einfach daraus, wenn man seine Stärken einsetzen und - das ist wichtig - immer wieder weiterentwickeln kann. Dadurch erfährt man persönliches Wachstum und die besondere Genugtuung, dass das, was man tut, richtig ist. Genau diese Erfahrung haben wir auch bei unserer persönlichen Weiterentwicklung gemacht. 3. Welche Stärken haben Sie persönlich gestärkt, mit welchen Schwächen können und dürfen Sie in Ihrer Position leben? Grundsätzlich sollte man die Stärken, die aufgrund der Analyse besonders ausgeprägt sind, weiter bearbeiten. Darüber hinaus sollte man sich Arbeitsfelder suchen, in denen die persönlichen Schwächen nicht gefordert sind. Wenn man im Team arbeitet, kann man diese Schwächen gezielt durch die Teampartner, die ja über andere Stärken verfügen, ausgleichen. Seitdem ich zum Beispiel meine persönliche Stärke wie etwa Einfühlungsvermögen oder Verantwortungsgefühl kenne und mir dieser Stärken bewusst bin, arbeite ich intensiver an diesen Fähigkeiten. Es fällt mir seit dem leichter, meine Wahrnehmungen durch gezieltes Feedback zurückzumelden. Ich habe zudem festgestellt, dass die Rückmeldungen von meinem Umfeld gerne aufgenommen werden und ihm wertvoll sind. Deshalb habe ich mich auch zum Strength Coach ausbilden lassen, eine Idee, auf die ich erst durch das Feedback meiner Stärken gekommen bin. Meine weniger starken Themes wie zum Beispiel Zukunftsorientierung oder Strategie werden hervorragend durch die Partner in meinem Umfeld ausgeglichen. Darüber hinaus ist das Theme "Wettbewerbsorientierung" nicht besonders stark bei mir ausgeprägt. Die Auswirkung daraus könnte sein, dass sich meine persönliche Karriere weniger schnell entwickelt. Dahinein wirkt eben auch mein Bedürfnis oder meine Stärke, qualitativ gute und solide Arbeit zu leisten (s Problemlösung). 4. Gibt es in ihrem Unternehmen Konzepte, die genau in diese Richtung zielen? Wenn ja, wo liegen die Vorteile, wo eventuelle Nachteile? Die Personalentwicklungskonzepte basieren auf der Einsicht, Stärken auszubauen und beginnen daher grundsätzlich mit der Analyse der Stärken. Die Vorteile liegen in einer erhöhten Motivation der Mitarbeiter und damit stärkeren Bindung an das Unternehmen. Darüber hinaus dienen solche Maßnahmen der Steigerung der Effizienz eines Unternehmens und überwinden insofern den kurzsichtigen Ansatz der Produktivitätssteigerung durch Personalabbau. Andererseits erfordert dies einen höheren Aufwand an persönlicher Betreuung der Mitarbeiter, der aber sowieso Aufgabe jeder guten Führungskraft sein sollte. 5. Welchen Stellenwert haben solche Potenzial-Analysen wie die von Gallup? Bieten sie Orientierungshilfen? Sicherlich, es gibt viele solche Potenzial-Analysen auf dem Markt. Aber kaum eine ist so überzeugend und stichhaltig wie der Strength Finder von Gallup, weil neben dem direkten Feedback über den PC persönliches Feedback durch einen speziell ausgebildeten Coach geboten wird, der ihnen hilft die Zusammenhänge zu erkennen und weitere individuelle Tipps zur persönlichen Entwicklung geben kann. Somit ist sichergestellt, dass man beginnt an den Stärken zu arbeiten. Weitere Informationen zum StrengthsFinder und zu Einsatzmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen erhalten Sie von Herrn Gerald Wood unter Tel. (03 31) 2 01 53 50.
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