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Home Publikationen Kulturreport 2005 Schöpferische Musiktherapie

Schöpferische Musiktherapie

nach Nordoff/Robbins

Schopferische Musiktherapie nach Nordoff/Robbins

Geschichtliches

Benannt ist die Nordoff/Robbins Musiktherapie nach ihren Begründern Paul Nordoff und Clive Robbins. Bereits 1959 begannen der amerikanische Komponist und der britische Sonderpädagoge ihre gemeinsame musiktherapeutische Arbeit. Ihre ersten Patienten waren mehrfach behinderte und autistische Kinder, die unter erhebelichen Einschränkungen ihrer Kommunikations- und Ausdrucksmöglichkeiten litten. Während der Arbeit mit den Kindern wurde deutlich, welche Bedeutung Musik als Kommunikationsmittel haben kann. Nordoff und Robbins folgerten, dass es so etwas wie eine "musikalische Identität"des Menschen geben muss. Sie ist durch Musik, durch Klänge, erreichbar und ermöglicht einen ganz unmittelbaren Zugang zum menschlichen Wesen.

Die Therapie

Die Nordoff/Robbins Musiktherapie ist ein~ aktive Therapieform, d. h. der Patient und auch der Therapeut sind beide musizierend tätig. Es finden sowohl Einzel- als auch Gruppentherapien statt, und in beiden Fällen stehen dem Patienten nur Instrumente zur Verfügung, die ohne Vorkenntnisse oder Ausbildung gespielt werden können. Der Therapeut spielt in der Regel Klavier und setzt seine Stimme ein.

Im Mittelpunkt der Therapie steht der Mensch mit seinen natürlichen, künstlerischen Potentialen. Die Möglichkeit und die Fähigkeit zu künstlerischem Schaffen wird als entscheidendes Merkmal menschlichen Daseins verstanden.

Unser alltägliches Leben vollziehen wir, indem wir Beziehungen zu unserer Umwelt, unseren Mitmenschen wahrnehmen, erleben und aktiv gestalten. Im Krankheitsfall (z. B. Autismus) kann dieses aktive Wahrnehmen bzw. Gestalten beeinträchtigt sein. Dann ist Musik eine ideale Möglichkeit zur therapeutischen Begleitung, zum Wahrnehmen, Erleben und Gestalten. Ausgangsbasis des therapeutischen Prozesses ist immer die musikalische Äußerung des Patienten. So beginnt eine dialogische Improvisation. Der Patient erlebt sich selbst direkt und unmittelbar, sowie seine musikalische Beziehung zum Therapeuten. So ebnen verschiedene musikalische Angebote den Weg.

Die Nordoff/Robbins Stiftung

Die Stiftung wurde 1992 von Künstlern und Persönlichkeiten der Musikbranche (u. a. Klaus Meine, Rudolf Schenker (Scorpions), Ossy Hoppe, Peter Maffay) nach Vorbildern aus USA und Großbritannien gegründet. Kinder und Erwachsene mit verschiedensten psychiatrischen, neurologischen, psychosomatischen oder inneren Erkrankunqen sollen gefordert werden, auch durch die Zusammenarbeit mit dem Institut für Musiktherapie der Universität Witten/Herdecke.

Melanie Tuschen

weitere Infos unter: www.nordoff-robbins-verein.de