„Klezmern“

Jeder Mensch ist eigentlich ein Klezmer...

Was heißt nochmal „klezmern“? Giora Feidman sagt, die (eigene?) Botschaft („Zemer“) werde in ein Gefäß („Kli“) beseelt gehaucht, desungen, geklagt oder gejubelt. Musik werde so die Sprache der Seele, die alle auf der ganzen Welt verstehn können. Das Klezmern wird zu einer völkerverbindenden, kulturenverständigenden und selbstgestaltbaren Weltmusik!

Jeder Mensch ist eigentlich ein Klezmer...

...also jemand, der mit der Fähigkeit zu singen und zu musizieren geboren wird. Beides sind typische Eigenschaften des Menschen, unabhängig von musikalischer Vorbildung, vom Alter oder entsprechender Ausbildung in Gesang, Tanz oder Bewegung.

Melodien, die Sie noch nach Tagen stillvergnügt vor sich hin singen werden! Schicken Sie Ihre Phantasie auf die Reise. Helmut Eisel & JEM, die inzwischen sicher bekannteste und innovativste Klezmergruppe Deutschlands, präsentiert ihr Programm „Passions for Klezmer“

Auszug aus dem Jahrgangs-Heft 2002 der dkb:

Klezmermusik

Waldorfschule und Klezmer

Seit jeher liegt für die Waldorfschule die eigentliche Aufgabe der Pädagogik darin, junge Menschen bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit zu unterstützen. Als Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung der eigenen Persönlichkeit gilt das Erfahren aller Facetten derselben, dem insbesondere die Welt der Kunst (hier durch Musik) als Basis dienen kann. Im Rahmen eines Kletzmer-Workshops soll nun jungen Menschen der direkte Kontakt mit der Welt der Kunst und somit das Erleben der eigenen Gefühle und Vorstellungen ermöglicht werden. In der Förderung der von der modernen Gesellschaft gefordeten Qualifikationen Kreativität und Selbständigkeit liegt die Vorbereitung der Schüler auf die Erfüllung der im Berufsleben an sie gestellten Erwartungen.

Romberg-Klezmer

Die Fruchtbarkeit der Idee, Menschen an die zunächst fremdartig anmutende Klezmer-Musik heranzuführen, zeigt sich insbesondere in der Gründung der Romberg-Klezmer durch die Dortmunder Kulturbühne. Das aus verschiedene Workshops hervorgegangene Klezmer-Orchester vereint im gemeinsamen Musizieren SchülerInnen, Eltern und- über die Grenzen der Schule hinaus – auch Freunde der Dortmunder Kulturbühne uns ist bereit, weitere Musiker aufzunehmen (Infos bei der dkb). Gespielt werden neben jiddischen Lieder und Tänzen, orientalischem Klazmer und vielem mehr auch selbstentwickelten Arrangements.
Zur Freude der dkb und der Musikfördergemeinschaft der Rudolf-Steiner-Schule ist es also durch die enge Zusammenarbeit gelungen, aufgeschlossenen Menschen der Klezmer-Musik nahe zu bringen und sie als wertvollen, den Alltag belebenden Gestaltungsfreiraum zu bereichern.

Klezmer-Konzert: Helmut Eisel

Auch einige Stücke der Romberg-Klezmer und der Workshopgruppe werden auf dem Konzert zu hören sein, das uns am 22.03. an 19 Uhr im Forum der Georg-Schule erwartet, außerdem kann ein Eindruck der Ergebnisse des Workshops gewonnen werden. Wie bisher bekannte Klezmer-Musiker Helmut Eisel die Leitung des Workshops, in diesem Jahr unter dem Titel „Klezmer-Improvisationen“, übernommen, was schon fast als „Erfolgs-Garantie“ gelten kann.

Den Höhenpunkt des Abends bildet der Auftritt des erfolgreichen Klarinettetisten selbst, der den Konzertbesuchern zusammen mit seinen Musikern am Schlagzeug und Akkordeon eine fasinierende Mischung aus hochvirtuoser Klezmer-Musik, orientalischen Klängen, aber auch Hot Jazz und Balladen bieten wird.

Gründung der Romberg Klezmer (1994)

Nach einigen Workshops und regelmäßigen Treffen zum gemeinsamen Musizieren in der Rudolf-Steiner-Schule im Dortmunder Süden, veranlasste die Dortmunder Kulturbühne (dkb) die Gründung des Orchesters "Die Romberg Klezmer". Unter der Leitung der Musikpädagogen Angelika Papadopoulus und Bernd Rosenberg werden Jiddische Lieder und Tänze, chassisische und sephardische Musik, orientalischer Klezmer, Musik aus dem Ghetto sowie Klezmer von Giora Feidmann und seinen Schülern gespielt. Die dkb ermöglichte auch für einige Teilnehmer eine Fortbildung beim deutsch-holländischen Klezmer-Tag in Viersen.